Kommunikation im Tor – So wirst du zum Dirigenten deiner Abwehr
- RS #1

- 1. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Viele Torhüter trainieren Technik, Sprungkraft oder Reaktion – aber Kommunikation ist oft das, was gute Keeper von grossartigen unterscheidet.
Denn ein Torwart, der spricht, lenkt nicht nur seine Abwehr – er gibt seinem Team Sicherheit und Struktur.
Warum Kommunikation für Torhüter so wichtig ist
Ein Keeper sieht das ganze Feld und erkennt Situationen, bevor sie entstehen.
Wenn er seine Vorderleute rechtzeitig und klar steuert, kann er Torchancen verhindern, bevor sie gefährlich werden.
Ein kommunikativer Torhüter:
✅ ordnet die Defensive
✅ gibt seinen Mitspielern Vertrauen
✅ bleibt ruhig, auch wenn’s brenzlig wird
Oder kurz gesagt:
„Ein Torwart, der spricht, verhindert Chancen, bevor sie entstehen.“
Kommunikation im Spiel – kurz, klar, konsequent
Gute Kommunikation ist nicht laut, sondern verständlich.
Kurze Kommandos wirken besser als langes Schreien – vor allem, wenn sie regelmässig geübt werden.
Grundregeln für starke Torwart-Kommunikation:
Kurz und eindeutig sprechen – z. B. „Mann!“, „Raus!“, „Zeit!“, „Schieben nach...“
Immer dieselben Begriffe verwenden – damit deine Abwehr weiss, was du meinst.
Ruhig bleiben – Panik überträgt sich, Ruhe auch.
Blickkontakt halten – manchmal reicht ein kurzer Blick, um verstanden zu werden.
Einfache Übungen für bessere Torwart-Kommunikation
Übung 1: „Sicht & Stimme“ – Allein oder mit Trainer
Ziel: Gewöhnung an klare, frühe Kommandos.
Ablauf: Trainer (oder Mitspieler) steht mit Ball 15–20 m entfernt. Der Keeper ruft vor jedem Pass oder Ballkontakt ein Kommando, das er in einem echten Spiel geben würde (z. B. „Raus!“, „Bleib!“, „Zeit!“).
Wichtig: Lautstärke ist nicht entscheidend – sondern Timing und Klarheit.
👉 Variation: Der Trainer wirft oder passt in unterschiedliche Richtungen, der Keeper reagiert mit passenden Anweisungen.
Übung 2: „Kommunikation beim Fangen“
Ziel: Sprache mit Handlung verbinden.
Ablauf: Zwei Keeper oder ein Keeper + Trainer stehen sich gegenüber. Einer wirft flach, halbhoch oder hoch. Der Torwart ruft vor dem Fangen ein Kommando („Ja!“ oder „Mein!“).
Dadurch lernt der Keeper, Entscheidungen anzukündigen, nicht erst danach zu reagieren.
👉 Variation: Bei mehreren Torhütern immer nur einer ruft – wer zögert oder kein Kommando gibt, verliert den Punkt.
Übung 3: „Abwehr lenken leicht gemacht“
Ziel: Kommunikation im kleinen Raum üben.
Ablauf: Drei Spieler + Torwart (oder Hütchen als Platzhalter für Abwehr). Ball wird seitlich verlagert, Torwart gibt Anweisungen („Schieb!“, „Rüber!“, „Bleib!“). Die Mitspieler reagieren direkt auf seine Kommandos.
👉 Tipp: Lieber leiser, aber deutlich sprechen. Ein ruhiger Ton schafft Vertrauen und
Sicherheit.
Tipps aus der Praxis
Entwickle dein eigenes Sprachsystem (z. B. „Raus“, „Mann“, „Schieb“, „Zeit“).
Übe regelmäßig im Training, nicht nur im Spiel.
Video oder Audioaufnahme hilft, um zu hören, wie du klingst.
Mach Kommunikation zum Teil deiner Routine – wie Fangen oder Sprungkraft.
Fazit: Sprich, bevor’s gefährlich wird
Ein Torwart, der mit seiner Abwehr kommuniziert, ist wie ein Dirigent:
Er führt, hält das Tempo und sorgt dafür, dass alle im Takt bleiben.
Kurz, klar, konsequent – das ist die Sprache eines starken Keepers.









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